Auf einen Espresso mit…

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Wie entsteht eigentlich ein Unternehmen? Was macht man eigentlich als CEO? Fragen, die sich bestimmt einige von Ihnen oder Ihre Liebsten auch schon gestellt haben. Es folgt ein Interview mit dem Geschäftsführer der Jan Balke EDV Systeme GmbH und seiner Freundin Maxi Jahn.

Maxi:

Legen wir direkt los und fangen am besten ganz am Anfang an. Wann hast du eigentlich gegründet und warum?

Jan:

Ich habe das Unternehmen Jan Balke EDV Systeme GmbH vor anderthalb Jahren, also am 01.10.2019 gegründet. Getan habe ich das vor allem aufgrund von sehr viel Frust. Mein Bildungsweg nach der Realschule war ein etwas längerer. Direkt nach meinem Schulabschluss habe ich mich für Ausbildungsstellen in der IT beworben, aber leider keine bekommen. Und so habe ich mich dann eben für eine andere Ausbildung entschieden. Kurz vor der Gründung habe ich meine Ausbildung zum Kinderpfleger abgeschlossen. Der soziale Bereich war und ist meine zweite großen Leidenschaft neben der IT. In der Ausbildung war ich von dem System irgendwann so gefrustet, dass ich etwas Eigenes machen wollte. IT habe ich schon mein ganzes Leben gemacht und habe auch schon während der Kinderpflegerausbildung als Freelancer nebenbei Geld verdient. Gegründet habe ich dann letzten Endes also, damit ich meine Energie in etwas reinstecken kann, auf das ich stolz bin, was ich selbst in der Hand habe und wo ich mir nichts befehlen lassen muss, was ich so nicht vertreten kann. Dazu kam auch noch, dass ich als Freelancer gerade einen größeren Auftrag bekommen hatte und etwas gründen musste. Da in meiner Familie bereits Selbstständige sind, war die Gründung zum Glück auch kein so großer Sprung ins kalte Wasser.

Maxi:

Wie würdest du denn gerade deine Position in deinem Unternehmen beschreiben?

Jan:

Primär bin ich natürlich erst einmal der CEO, einfach weil ich das Unternehmen gegründet habe. Bis auf die Assistenz, das Erstellen von Social-Media Content und meine Steuern mache ich zurzeit ebenfalls noch alles selbst. Das heißt ich bin der, der mit den Kunden telefoniert, ich akquiriere neue Kunden und mache die Technik. Natürlich habe ich auch meine Partner und meine Freelancer, die mir helfen, aber ich würde sagen gerade bin ich das zentrale Nervensystem der Firma. Am Ende des Tages werde ich, wenn das Unternehmen wächst und wir größer werden sind die technische Leitung einnehmen als CTO für den Bereich Technik und habe dann hoffentlich einen Partner, oder einen Abteilungsleiter, der den organisatorischen Rest übernimmt. Einen gewissen leitenden Part werde ich aber immer einnehmen, da in dem Unternehmen mein Blut, Schweiß, Geld und noch vieles mehr drinnen steckt.

Maxi:

Wie bist du auf den Namen „Jan Balke EDV Systeme GmbH“ gekommen?

Jan:

Ja, das ist tatsächlich eine ganz lustige Geschichte. An dem Tag bin ich zwischen meiner Ausbildung in Nürnberg die 200 km in meine Heimat zu meiner Steuerberaterin, meinem Notar und meinen Eltern gefahren. Meine Steuerberaterin meinte noch ich soll mir den Gefallen tun und nicht meinen Namen in den Namen des Unternehmens packen. Auf dem Weg musste ich mich dann entscheiden und dazu sei gesagt, dass ich nicht der kreativste Namensgeber bin. Der Name ist dann wie folgt entstanden: Jan Balke IT wollte ich nicht nehmen, das klingt einfach nicht gut und war mir zu eng gefasst. Ich mache EDV Systeme und das geht wirklich vom Drucker über Server, Clients, Laptops, bis hin zur Telefonanlage und Internetauftritte. Als ich dann nach etwas Allgemeinerem gesucht habe, sind mir die großen EDV Systemhäuser in den Sinn gekommen. Vorher in meiner Zeit als Freelancer war schon ich EDV Systemberater, also hat das auch ganz gut gepasst. Daher also der Name Jan Balke EDV Systeme GmbH. Erst später habe ich dann gelernt, dass im Marketing davon abgeraten wird den Firmennamen so zu gestalten. Vermutlich wird es in nächster Zukunft auch noch einmal ein Rebranding geben, ob das dann auf das ganze Unternehmen zutrifft oder ich ein Tochterunternehmen gründe und im Grundbuch weiterhin die Jan Balke EDV Systeme GmbH stehen wird, ist allerdings noch nicht klar.

Maxi:

Du hast ja gerade schon ein bisschen beschrieben, was du eigentlich alles so konkret machst. Ich würde hier aber trotzdem noch einmal kurz fragen, mit was ich zu euch kommen kann, könnte ich als Privatperson- als Studentin zum Beispiel überhaupt zu euch kommen? Oder bedient ihr nur Unternehmen?

Jan:

Prinzipiell bedienen wir nur den B2B Markt, sprich Business to Business beziehungsweise Verkäufe von Unternehmen zu Unternehmen beziehungsweise auch an Selbstständige. Dies hat rechtliche und steuerliche Gründe und passt auch am besten zum Unternehmen, da wir wirklich gezielt Konzepte machen, zum Beispiel für Homeoffice oder auch Bürokonzepte. Diese Dienstleistungen beziehungsweise Produkte braucht eine Privatperson eher seltener und wenn jemand ein Homeoffice brauchen sollte, kann der Arbeitgeber des Angestellten uns buchen. Was in Bezug auf Unis in der Branche noch gut funktioniert, sind Kooperationen mit den Universitäten, dann können auch Studierende bei uns einkaufen.

Maxi:

Also könnte ich als Unternehmer zu euch kommen und sagen: „Ich brauche für mein Unternehmen einen Server und dazu passende Geräte.“ und das alles könnt ihr mir dann zur Verfügung stellen und einrichten?

Jan:

Genau, das ist im Prinzip auch unser USP= unique selling point, auf den ich sehr stolz bin. Wir gestalten wirklich alles individuell und immer in enger Absprache mit den Kunden. Wir können außerdem für jeden Bereich der Vernetzung etwas anbieten, und das, obwohl wir nicht alles Wissen intern haben, ich bin zum Beispiel weder der beste Programmierer noch der beste Netzwerker. Natürlich habe ich auch mein Steckenpferd, und zwar Server und Hochleistungsworkstations also alles was so CRD Programme sind, die Rechenleistung brauchen, was Simulationen sind oder Server, auf die viele Menschen Zugriff haben. Aber für alles, was ich nicht kann, habe ich dann Freelancer oder Partner, die den Bereich abbilden können. Ich behalte dann den Überblick über alles und manage die Kommunikation.

 

Maxi:

Was sind denn deine Visionen für das Unternehmen beziehungsweise welche Ziele möchtest du erreichen?

Jan:

Also meine Vision klingt vielleicht erst mal überheblich, aber ich find sie gut und zwar möchte ich dabei sein Deutschland zu digitalisieren – von den Grundmauern auf. In vielen Unternehmen ist die Haltung gegenüber der IT etwas verweigernd, oftmals weil Mitarbeiter nicht richtig auf neue Systeme geschult worden sind und sie deshalb nicht richtig verwenden können. Dabei können wir mit IT so viele Systeme einführen, die Zeit und Geld sparen und wenn die Leute dann richtig geschult werden, ist das eigentlich immer zum Vorteil des Unternehmens. Die Ziele des Unternehmens schneiden sich natürlich mit meinen eigenen Zielen, daher ist das immer ein bisschen schwerer abzugrenzen. Letztendlich ist mein Hauptziel hohe Qualität zu einem guten Preis zu liefern und fair zu bleiben in Mitarbeitergehältern sowie in Kundenpreisen. Außerdem möchte ich nicht das zehnte Systemhaus mit einem mangelnden Support werden, bei denen niemand von den Spezialisten telefonisch erreichbar ist. Weitere Ziele wären zum Beispiel sich zu einem guten mittelständischen Unternehmen zu entwickeln, das mit seinen Mitbewerbern am Markt sehr gut mithalten kann, was die Produkte und die Dienstleistung an sich angeht. Das letzte meiner Ziele wäre dann noch eine Stiftung zu gründen, angekoppelt an das Unternehmen, die junge Leute in Ausbildung oder Studium finanziell unterstützt. Auf die Idee bin ich durch meine Ausbildung zum Erzieher gekommen. Dort habe ich beobachtet, dass Leute, die einfach nur arbeiten, um über die Runden zu kommen oft unproduktiv sind oder Jobs machen, die sie auf ihrem Weg nicht weiterbringen.

Maxi:

Gerade eben hast du ja erwähnt, dass Unternehmen oft eine abneigende Haltung gegenüber der IT haben, weil Mitarbeiter auf neue Systeme nicht richtig geschult werden. Gibt es denn da Programme, die Unternehmen helfen können?

Jan:

Ja, die gibt es tatsächlich. Ich bin gerade dabei eine Lernplattform zu launchen, die den technischen Support in den Unternehmen entlasten soll. Auf der Plattform sollen dann zum Beispiel Lösungen für häufige, sehr einfach lösbare Probleme in Video- oder Kurzanweisungform zur Verfügung gestellt werden, die Mitarbeiter einsehen können und dann hoffentlich damit ihre Probleme selbst lösen können. Dann müssen sie nicht extra den Support anrufen und bei diesem in der Warteschlange hängen, damit der Support dann vier einfache Klicks macht, die der Mitarbeiter selbst hätte machen können.

Maxi:

Dann bleiben wir doch noch einmal kurz in dem Bereich. Wir haben ja jetzt schon etabliert, dass es Unternehmen gibt, die sich gegen Fortschritt währen und dass es manchmal ein bisschen schwierig sein kann diese vom Gegenteil zu überzeugen. Ist denn die Anfangszeit eines Unternehmens generell sehr hart und gab es vielleicht auch Momente, in denen du gerne aufgegeben hättest?

Jan:

Ich mag das Wort „hart“ tatsächlich nicht so gerne, ich sage gerne intensiv. Man lernt in der Zeit definitiv seine eigenen Grenzen kennen und auch sie zu überschreiten und viele Startups oder Gründer gehen auch in den ersten ein oder zwei Jahren unter. Der Zeitraum ist jetzt bei mir schon fast rum und ich bin immer noch da. Ich würde nicht sagen, dass ich ein hartes Leben habe, ich habe schließlich alles was ich brauche: eine Wohnung, ein Auto und eine Arbeit, die ich liebe. Die Herausforderungen und das Lernen von neuen Sachen gehören eben einfach zu meinem Alltag. Natürlich gibt es immer Momente, wo man nicht mehr kann und am liebsten echt alles anzünden würde, ich glaube das ist auch normal, gerade in der Anfangszeit, die Frage ist nur, was man daraus macht. Meine Philosophie ist, dass jedes neue Problem neuen Raum schafft zum Wachsen und jedes Mal, wenn man es schafft in diesen Raum zu wachsen hat man etwas gewonnen, ist ein Stück weiter. Ich bin zurzeit so wie es läuft sehr zufrieden.

Maxi:

Wie sieht es denn mit deinem Umsatz aus?

Jan:

Der Umsatz wird ja in KPIs gemessen, also am Ende die Geschäftszahlen, nach denen man Wachstum misst, die sollten nicht stagnieren oder zurück gehen. Das tun sie bei mir nicht und jeder, der 17,50 Euro übrig hat, kann ja gerne mal beim Bundesregister eine Anfrage stellen und nach unseren genauen Umsatzzahlen fragen, das ist möglich weil wir eine GmbH sind. Ich finde es ist eher eine Wachstumsquote, die einen auszeichnet, in der ist eher ersichtlich, wie ein Unternehmen auf Veränderungen und Probleme reagiert. Bei uns liegt die Wachstumsquote zwischen 20% und 45%, entspricht also der ganz klassischen Quote eines Startups.

Maxi:

Dann kommen wir auch schon zur letzten Frage, die lautet: Gibt es denn in nächster Zeit irgendwelche interessanten Neuerungen bei euch im Unternehmen?

Jan:

Ja, die gibt es tatsächlich. Wir ziehen demnächst in ein neues Büro und machen noch in der Corona-Pandemie einen neuen Standort auf. Das jetzige Büro ist wie bei den meisten klassischen Neugründung nämlich in meiner Wohnung, die platzt aus allen Nähten und die ganze Technik, die ganzen Papiere und so weiter haben schon das Wohnzimmer und die Küche in Beschlag genommen. Nach dem Umzug soll dann auch ein neuer Vertriebsmitarbeiter da sein und ab dem 01.08.2021 dann hoffentlich auch der erste Techniker in Vollzeit.

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